LOSUNG DES TAGES

Bei dem HERRN findet man Hilfe. Dein Segen komme über dein Volk!

Psalm 3,9

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„... „Ist das denn zu fassen? Dass Jesu verraten, verleugnet, verlassen wurde von seinen Freunden. Dass Jesus für schuldig befunden wurde. Dass er gekreuzigt wurde und starb. Dass da die Erde bebte. Ist das denn zu fassen? Dass drei Tage später, am Ostersonntag, die Erde schon wieder heftig bebt. Dass ein Engel das Grab öffnet und sich seelenruhig auf den Grabstein setzt und ..." 

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  Brief von Pfrin. Kathrin Fuchs

 

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Liebe Gemeinde,


„Freuet euch in dem Herrn allewege, und abermals sage ich euch: Freuet euch! Der Herr ist nahe!“
Mit diesem Wort aus Philipper 4 grüße ich Sie herzlich. Die Freude auf Weihnachten wuchs Tag für Tag bei mir – bis dann die Gottesdienste zu Weihnachten aus großer Sorge um die Menschen abgesagt wurden. Frust machte sich breit. Weihnachten ohne Gottesdienste in unseren Kirchen? Geht das denn? Kann es dann überhaupt Weihnachten werden?
Ich habe meinen Frust ausgeschlafen, lesen den Wochenspruch aus Philipper 4 und lasse ihn in mir wirken, höre mir das Lied „Tochter Zion“ an und singe leise mit. Und es regt sich in mir Widerstand gegen den Frust: Jetzt erst recht! Oder wie mein Großvater mir auf den Weg mitgab: Und dennoch! Meine Vorfreude von gestern kommt zurück.
Wir wollen uns ja freuen, unsere Freude mit Familien und Freunden teilen, wollen uns ohne Maske anlächeln, sehnen uns geradezu danach, dass alles wieder gut wird und wir unser altes Leben zurückbekommen.
„Freue dich sehr!“, so ruft es der Prophet Sacharja (9,9) den Menschen in Jerusalem zu.


„Ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird“, so weckt der Engel die Hirten aus der Dunkelheit; das erzählt Lukas in der Weihnachtsgeschichte (Lukas 2, 10)


Die Zeiten, in denen die Propheten oder der Engel zur Freude aufruft, sind alles andere als rosig. Sacharja spricht zu entmutigten, frustrierten Menschen, die nach der Deportation nach Babylon wieder nach Jerusalem zurückkehren durften. Die Stadt liegt in Trümmern. Existenzsorgen treiben sie um. Die politische Situation ist auch schwierig. Nichts ist gut. Und dennoch: „Freue dich sehr, du Tochter Zion.“ Und die Römer unterdrücken die Menschen in Juda, als Jesus geboren wurde. Angst, Existenzsorgen, politische Unruhen – nichts ist gut! Und dennoch: „Ich verkündige euch große Freude.“
Die Freudenboten ermuntern, nicht zu verzagen und sich nicht fürchten zu müssen, sondern sich freuen zu können und sich freuen zu dürfen. Lachen, auch wenn einem gleichzeitig zum Weinen zumute ist. Sich freuen, auch wenn gleichzeitig die Freude im Keim erstickt zu werden droht. Beglückt sein, auch wenn gleichzeitig nicht alles gut ist. Sich den Bauch vor Lachen halten, auch wenn gleichzeitig die Freude im Hals steckenzubleiben droht. Freude weckt Hoffnung, dass alles gut wird.


Weihnachten wird es mitten in den Ängsten und Sorgen der Menschen. Weihnachten wird es auch im Lockdown. Nichts muss vorher aufgeräumt und beseitig werden. Ich muss mein Inneres auch nicht erst noch aufräumen, muss mich nicht auf „Hochglanz“ bringen. Dafür steht für mich der Stall. Maria kann nicht erst noch den Stall gemütlich herrichten. Josef kann nicht sein Kind in die Wiege legen, die er gebaut hat. Die beiden können nicht ihre Familien einladen, das Kind im Stall zu sehen. Das alles muss warten. Aber Weihnachten kann nicht warten. Gott kommt dahin, wo wir ihn am nötigsten haben. Darum: „Freue dich sehr!“

Fröhliche Weihnachten
wünschen Ihnen und Ihren Familien, Freundinnen und Freunden
Kathrin Fuchs, Karola Wehmeier und Alfred Vaupel-Rathke